Fakten Wetter Dezember
- Durchschnittstemperatur (1991-2020)+1,8 Grad
- Durchschnittstemperatur(1961-1990)+0,8 Grad
- Kältester Dezember- 5,30 Grad (1890)
- Wärmster Dezember+6,49 Grad (2015)
- Mittelwert der letzten 20 Jahre+2,4 Grad
- Abweichung vom Mittelwert 91/20+0,6 Grad
- Abweichung vom Mittelwert 61/90+1,6 Grad
- Höchste Temperatur+24,0 Grad
- Kältester Tageshöchstwert-22,0 Grad
- Tiefste Temperatur-32,4 Grad
- Niederschlagssoll 91/2070,6 l/m²
- Niederschlagssoll 61/9070 l/m²
- Höchtse Niederschlagssumme712,7 l/m²
- Sonnenscheindauer 91/2043 Stunden
- Sonnenscheindauer 61/9038 Stunden
- Schneetage 91/205,9 Tage
- Schneetage 61/909,1 Tage
- TageslängeBeginn 8 h 05 min
Ende 7 h 49 min - WettersingularitätWeihnachtstauwetter; Winter in der zweiten Dezember-Dekade; Wintersonnenwende
Aktuelle Wettervorhersagen
Die höchste Temperatur
Am 16.12.1989 wurde mit +24 Grad in Mühlheim (Baden) ein Temperaturrekord aufgestellt und mehr als +20 Grad wurde in den Voralpen, Oberstdorf, sowie am Hoch- und Oberrhein gemessen. Herausragend war noch der 31. Dezember 2022, als mit einer markanten Südanströmung zu Silvester die Temperaturen mit bis +20,8 Grad in den frühsommerlichen Bereich angestiegen sind. Sonst sind Werte von bis, oder über +20 Grad im Dezember selten.
Die tiefsten Werte
Rekordkälte wurde am 29. Dezember 1939 südwestlich von Regensburg (Horneck) mit -32,4 Grad gemessen und mit -31,1 Grad erreichte die Zugspitze ihren Tiefstwert. Da das Meer über dem Norden näher ist, können dort auch die kalten Luftmassen erwärmt werden. So ist es mit -22,5 Grad in Hohn (Schleswig-Holstein) am kältesten gewesen.
Interessant ist die Tatsache, dass es über Helgoland noch nie in einem Dezember die -10 Grad Marke geknackt
werden konnte und zeigt, wie warm die Nordsee im ersten Wintermonat noch sein kann. So liegt der Mittelwert über Helgoland auch bei +4,4 Grad.
Was normal ist
Üblicherweise bewegen sich die Temperaturen im Dezember im Bereich von +0 bis +10 Grad und damit im nasskalten Bereich. In den Nächten bewegen sich die Werte zwischen +5 bis -3 Grad und können zum Ende des Monats auf bis -10 Grad absinken.
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+1,8 Grad
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+0,8 Grad
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+6,49 Grad (2015)
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-5,30 Grad (1890)
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+24,0 Grad
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-32,4 Grad
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0 bis +10 Grad
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-3 bis +7 Grad
Dass der erste Wintermonat ein dunkler Monat ist, zeigte sich im Jahr 1993 mit gerade einmal zwei Sonnenstunden über einigen Regionen der Mittelgebirge und in Padenstedt bei Schleswig-Holstein. Vor allem länger andauernde Nebel- oder Hochnebelfelder sind für den geringen Sonnenschein im Dezember verantwortlich.
Anders ist die Situation in höheren Lagen, dort kam 1972 über der Zugspitze für rund 200 Stunden die Sonne zum Vorschein, was im Schnitt 6 Stunden pro Tag entspricht. Zum Vergleich: normal sind auf der Zugspitze in etwa 3,5 Sonnenstunden.
In tieferen Lagen wurden 1952 mit 128 Stunden in Gera der meiste Sonnenschein registriert und 10 Jahre später wurde auf der Insel Sylt mit 99 Stunden ein Rekord aufgestellt. Besonders schön ist, wenn die Sonne tatsächlich einmal zum Vorschein kommt und dank des tiefen Sonnenstandes die Landschaft in einem güldenen Winterlicht
erscheinen lässt. Noch schöner
sind natürlich verschneite Landschaften, wobei Schönheit ein subjektiver Begriff ist.
Die Sonne am Tiefpunkt
Die Sonne geht am 1. Dezember um 7:53 Uhr auf und um 16:58 Uhr unter. Der Tag hat somit eine Länge von 8 Stunden und 5 Minuten. Am 31. Dezember geht die Sonne um 8:15 auf und um 16:04 Uhr unter. Die Länge des Tages beträgt 7 Stunden und 49 Minuten. Der dunkelste Tag ist am Tag der Wintersonnenwende am 22. Dezember (04:27 Uhr). An diesem Tag geht die Sonne um 8:12 Uhr auf und um 15:56 Uhr unter, was einer Tageslänge von 7 Stunden und 44 Minuten entspricht. Die Tage werden um rund 21 Minuten kürzer. Bedingt durch den niedrigen Sonnenstand sind die Bedingungen für zähe Nebel- und Hochnebelfelder nahezu ideal.
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8 Stunden 05 Minuten
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7 Stunden 49 Minuten
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38 Stunden
Schneefall mit Ausbildung einer Schneedecke bis in tiefere Lagen (Flachlandwinter) kommt häufiger vor. Die höchste Schneedecke in den Niederungen wurde mit 112 cm an Weihnachten 2010 in Harzgerode registriert.
Verbreitet wurden damals über Norddeutschland - und das war für die Weihnachtszeit außergewöhnlich - 52 cm Schnee gemessen. Zum Vergleich: der Jahrhundert-Schnee
von 1978/79 brachte an vielen Messstationen Schleswig-Holsteins 50 cm, wobei Schneewehen deutlich höher waren. Sicherlich gibt es auch Messstationen, wo überhaupt kein Niederschlag registriert wurde, was bspw. 1981 und 1982 über Ostdeutschland der Fall war. Mehr zum Thema: Wann kommt der erste Schnee?
1993 wurden mit 635 l/m² der meiste Niederschlag gemessen, was in etwa 350 Prozent des Monatssolls entspricht. Der Sollwert im Dezember liegt bei rund 70 l/m².
Im Dezember sind von Schnee- und Schneeregen zu Graupel und Regen bis zu Eisreigen und gefrierenden Regen so gut wie alle Niederschlagsformen möglich.
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70 l/m²
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712,7 l/m²
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Häufiger möglich - im Schwerpunkt zur zweiten Dezember-Dekade
Die starken Schwankungen der Temperaturen gehen oftmals auch mit einer Intensivierung des Windes einher. Der stärkste Orkan über Deutschland war Lothar, welcher am 2. Weihnachtsfeiertag 1999 im Schwerpunkt über Süddeutschland wütete.
Ansonsten sind es Schneefälle, die mit Schneeverwehungen zu Wetterkapriolen führen und mancherorts den Verkehr zum Erliegen bringen. Besonders kritisch sind die Übergangsphasen von mild auf kalt, oder kalt auf mild. Blitzeis und Eisregen sind dann möglich.